Schule für Codji und Village d´Espoir
Schule für Codji (Projekt E1)
Der westafrikanische Staat Benin (112.000 qkm) wurde im August 1960 unter dem Namen "Dahomey" von Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen. Heute leben in Benin mehr als 6 Millionen Menschen vieler unterschiedlicher Ethnien. Amtssprache ist Französisch. Allerdings wird die offizielle Amtssprache nur von sehr wenigen Menschen gesprochen, da viele Beniner (insbesondere Mädchen) nicht die Gelegenheit haben eine Schule zu besuchen. Unter den Menschen in Benin gibt es deshalb auch viele Analphabeten (mehr als 80 Prozent).
Benin ist eines der ärmsten Länder Westafrikas. Auch dies ist bei der Schulbildung ein Handicap. In vielen Regionen gibt es gar keine Schulen. Wenn es welche gibt, haben die Eltern oft nicht die finanziellen Möglichkeiten, den Schulbesuch der Kinder zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass die Kinder oft etliche Kilometer am Tag unter sengender Sonne oder strömenden Regen marschieren müssen, um zur nächsten Schule zu gelangen.
Genau so war es auch bei dem Initiator dieses Projektes. Der Afrikaner Jean Codji wurde in einem Dorf bei Lokossa (Benin) geboren. Auch er hatte lange Zeit nicht die Möglichkeit eine Schule zu besuchen. Der Zufall wollte es jedoch, dass er (bereits im Alter von 12 Jahren) doch noch eine Schule besuchen konnte. Für seine höhere Schulbildung und das Studium (Germanistik, Afrikanistik) erhielt er Unterstützung aus Europa.
Die Hilfe, die ihm zuteil wurde, wollte er nun wieder weitergeben.
Geld, das er bei einem Studienaufenthalt in Deutschland in den Semesterferien verdiente, steckte er in den Start des Schulprojektes. Zusätzlich erhielt er private Hilfe aus Deutschland. Aus den bescheidenen Mitteln konnten ein kleines provisorisches Schulgebäude errichtet werden. Eine Grundschulklasse ist eingerichtet.
Unser Beitrag für dieses Entwicklungshilfeprojekt ermöglicht den Bau und den Unterhalt von Schulen (Teilfinanzierung) und unterstützt Kinder (bevorzugt Mädchen), die ohne unsere Hilfe keine Schule besuchen könnten. Es wird versucht, die Kinder auf ihrem gesamten Ausbildungsweg zu begleiten. Besonders aufgeweckten und intelligenten Kindern wird, soweit möglich auch eine höhere Schulbildung finanziert. Im Rahmen dieses Projektes können auch Patenschaften für einzelne Kinder übernommen werden.
Das Kinderdorf Village d´Espoir (Projekt E3)
In Azovè, im westafrikanischen Staat Benin, liegt das Kinderdorf "Village d'Espoir". Die Angestellten und Ehrenamtlichen des Village d'Espoir kümmern sich ohne Ansehen von Rasse oder Religion um Kinder in Not - Waisenkinder, Opfer von Kinderhandel, Straßenkinder, ausgesetzte Säuglinge. Das Village d'Espoir deckt nicht nur die Grundbedürfnisse seiner Schützlinge, sondern möchte den Kindern durch Erziehung und Ausbildung den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Das Kinderdorf unterhält bereits eine Grundschule. So bald wie möglich sollen ein Nähatelier und eine mechanische Werkstatt eingerichtet werden.
Village d'Espoir nahm im Schuljahr 1998-99 mit 40 Kindern den Betrieb auf. Ständig kamen neue Kinder dazu, so dass inzwischen etwa 120 Kinder in Village d'Espoir leben. Im letzten Jahr konnte der Ausbau der Räumlichkeiten mit dem Zustrom der Kinder nicht mithalten. Es ist dringend nötig, zwei neue Schlafhäuser zu bauen, um der leider steigenden Zahl von Hilfsbedürftigen gewachsen zu sein. Auch die Grundschule muss um zwei Klassenräume erweitert werden.
Das Village d'Espoir konnte zehn Hektar bisher unbewirtschaftetes Land erwerben. Diese sollen in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt werden und zur Versorgung des Kinderdorfs beitragen.
Träger von Village d'Espoir ist die christliche Organisation EMB "Eternel Mon Berger" (Der Ewige - mein Hirte) mit Sitz in Azovè, Benin. Neben dem Betrieb des Kinderdorfs versucht EMB durch Information der Öffentlichkeit Kinderhandel vorzubeugen. Die Schlepper der Kinderhandel-Banden geben sich meist als selbstlose Helfer aus. Sie versprechen in Armut lebenden Eltern, ihre Kinder an wohlhabende Familien zu vermitteln, wo sie ein wenig im Haushalt helfen und dafür eine gute Ausbildung erhalten sollen.
Tatsächlich werden die Kinder als Sklaven verkauft - meist über Landesgrenzen hinweg - zum Beispiel an Kakaoplantagen, Industriebetriebe, Rebellentruppen oder Privathaushalte. Diese Kinder verrichten von morgens bis abends harte Arbeit und bekommen dafür nur etwas zu essen - sonst nichts. Sklavenhandel ist leider nicht Geschichte, sondern ein ständig wachsendes aktuelles Problem.
Vielen Kindern wäre ihr Sklavenschicksal sicher erspart geblieben, wenn die Eltern die Lügen der Schlepper gekannt hätten.
Die geplanten Baumaßnahmen im Village d'Espoir und die Anschaffung von Nähmaschinen, WerkstattEinrichtung, landwirtschaftlichen Geräten etc. erfordern Investitionen, die der Beniner Trägerverein allein nicht in naher Zukunft aufbringen kann. Jeder Spendeneuro hilft, die Lebensbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten der Kinder zu verbessern - sei es in Form von Investitionszuschüssen oder Zuschüssen zu den laufenden Kosten wie z. B. Lebensmittel, Kleidung, medizinische Versorgung, Lernmaterial und Personalkosten.
Auch persönliches Engagement ist möglich und willkommen - sei es hier in Deutschland oder vor Ort in Form eines Praktikums. Bei Interesse schicken Sie bitte eine e-mail an Kilometer-fuer-Kinder@web.de oder schreiben Sie an die Stiftung Mondo.
Die Unterstützung für Village d'Espoir wird von Dorothea Hüfler koordiniert. Die Leitung des Beniner Trägervereins EMB ist ihr durch einen Aufenthalt in Benin persönlich bekannt. Die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Mondo und dem Village d'Espoir begann mit einer besonderen Werbeaktion: Dorothea Hüfler ist am 22. Mai 2002 in Puttgarden auf Fehmarn zu einer "Kilometer für Kinder"-Wanderung durch Deutschland aufgebrochen.
Auf die Frage nach dem Zweck ihrer Wanderung meinte sie: "Ich hoffe, dass ich viele Menschen überzeugen kann, zu Gunsten von Village d'Espoir zu spenden - am besten mit einem Dauerauftrag. Auch kleine Beträge helfen. Wenn zum Beispiel 30 Leute zwei Euro im Monat regelmäßig spenden, ist der Unterhalt für ein Kind gesichert. Einen oder zwei Euro im Monat weniger auf dem Konto, das merken die meisten hier in Deutschland doch kaum. Bei einer großen Zahl von Spendern
lässt sich mit der Summe solcher Kleinbeträge jedoch viel Gutes für die Kinder bewirken."
Bei Spenden für das Village d'Espoir tragen Sie als Verwendungszweck bitte "E3" ein und zusätzlich Ihre Adresse, wenn Sie für Ihre Spende eine steuerabzugsfähige Quittung wünschen. Sollen wir Sie gelegentlich (ein bis zwei mal im Jahr) per e-mail über Aktuelles im Village d'Epoir informieren ? Dann schreiben Sie auch noch ihre e-mail-Adresse dazu.
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